In der Handball-Szene ist es etwas unruhiger geworden. Zumindest bei den Teams auf der Verbandsebene, die sich im Abstiegskampf befinden. Ihnen wurden jüngst erst die Augen dahingehend geöffnet, wie prekär ihre Lage doch im Kampf um den Ligaverbleib mehr oder minder ist.

Am Sonnabend waren die Handballerinnen des HC Bremen durch die Niederlage des TuS Komet Arsten beim TSV Bremervörde in der Landesliga Nord auf einen Abstiegsplatz zurückgerutscht. Tags darauf hat sich die Sieben um Spielertrainerin Andrea Wiegandt mit einem 25:21 (12:12) gegen die HSG Delmenhorst im Klassement wieder auf Platz acht vorgeschoben.

Für Andrea Wiegandt steht zum Auftakt der Rückrunde in der Handball-Landesliga Nord der Frauen eines fest: "Wir werden bis zum Saisonende nur einen sehr schmalen Kader zur Verfügung haben", erklärt die Spielertrainerin des HC Bremen. Seit Saisonbeginn schon plagt sie das Verletzungspech, immer wieder fallen wichtige Spielerinnen aus, immer wieder muss sich die Trainerin samt Co-Trainer Joshua Wagner eine andere Startformation überlegen. "Im Moment sieht es bei einigen leider so aus, dass sie nicht wirklich zeitnah wiederkommen", schwant ihr Übles, "also müssen wir uns mehr oder weniger durch die Rückrunde hindurch kämpfen und hoffen, dass sich niemand mehr verletzt."

Vor dem letzten Saisonspiel in der Handball-Landesliga Nord der Frauen hat der Aufsteiger HC Bremen mit zwei souveränen Heimsiegen den zweiten Tabellenplatz erklommen – und kann mit einem Sieg im letzten Spiel beim TSV Altenwalde (Sonnabend, 14. Mai, 12 Uhr) für einen überragenden Saisonabschluss sorgen.

Wenn ein Aufsteiger bereits vier Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, herrscht dort normalerweise ausgelassene Stimmung – die Handballerinnen des HC Bremen freuten sich nach dem 20:20 (13:10)-Unentschieden bei der HSG Delmenhorst zwar auch über die Tatsache, in der kommenden Spielzeit ebenfalls wieder in der Landesliga Nord auf Torejagd gehen zu dürfen, doch wäre nach Einschätzung von HC-Trainer Mark Franke nicht nur in diesem Spiel möglicherweise noch deutlich mehr drin gewesen.

Trotz Blitzstarts und mehrmaliger Führung mussten sich die Handballerinnen des HC Bremen im Auswärtsspiel in der Landesliga Nord beim Elsflether TB mit 20:26 (11:12) geschlagen geben – und müssen ihre ohnehin nur noch geringen Aufstiegshoffnungen damit vermutlich endgültig begraben.

Die Altenwalder Handball-Damen feiern einen weiteren Achtungserfolg in der Landesliga. Mit einem kleinen Kader setzten sich die TSVerinnen mit 26:25 beim favorisierten HC Bremen durch. Dabei blieb es bis zum Schlusspfiff spannend.

Für Mark Franke lagen die Gründe für die 24:25 (11:12)-Heimniederlage in der Handball-Landesliga Nord der Frauen gegen den TSV Altenwalde knapp zwei Wochen zurück: "In einigen Phasen hatten die Spielerinnen die blöde Niederlage gegen Habenhausen im Kopf", erklärte der Trainer des HC Bremen, "dadurch fehlte uns in der Schlussphase ein wenig das Selbstvertrauen, um hier als Sieger aus der Halle zu gehen."

Im Rennen um den Aufstieg in die Oberliga Nordsee der Frauen ist in der Landesliga Nord eine Vorentscheidung gefallen: Nachdem das Team von Spitzenreiter ATSV Habenhausen das Hinspiel gegen den HC Bremen in eigener Halle noch knapp gewonnen hatte, setzte sich die Mannschaft von ATSV-Trainer Lars Röwer im Rückspiel mit 23:18 (12:8) durch – und hat nun bei noch vier ausstehenden Partien die besten Voraussetzungen, den Aufstieg in trockene Tücher zubringen.

Nach dem klaren 33:20 (15:9)-Sieg in der Handball-Landesliga der Frauen bei der HSG Grüppenbühren/Bookholzberg bleibt der HC Bremen ein hartnäckiger Verfolger von Spitzenreiter ATSV Habenhausen.