Maaßen-Team lässt die Halle brodeln
HC Bremen besiegt SG Flensburg
von Frank Büter
Bremen. Der HC Bremen hat seine Siegesserie in der Handball-Bundesliga Nord ausgebaut: Vor heimischer Kulisse setzten sich die Hastedter A-Junioren im Top-Spiel gegen den Nachwuchs der SG Flensburg-Handewitt am Ende zwar knapp, aber über die gesamte Dauer betrachtet völlig verdient mit 28:27 (14:7) durch. Als Belohnung winkt dem weiter verlustpunktfreien Spitzenreiter nun eine Fußball-Einheit beim Training, "das habe ich den Jungs bei einem Sieg versprochen", erklärte Trainer Christian Maaßen, der voll des Lobes für die Leistung seines Teams war.
"Das Ergebnis täuscht völlig über den Verlauf hinweg - wir haben Flensburg 55 Minuten lang komplett im Griff gehabt", betonte Maaßen. Dann aber wurde es doch noch einmal enger als erwartet. Mit 28:23 lag der HC Bremen kurz vor Schluss in Führung, traf dann aber das Tor nicht mehr. Der bis dahin mit 14 Treffern herausragende Maurice Dräger verwarf einen Siebenmeter, Felix Meier setzte den Ball an den Pfosten, Marten Franke scheiterte am Torwart - "und dann kippte das Spiel plätzlich", sagte Christian Maaßen.
Flensburg machte Tor um Tor gut, stellte den Anschluss her und hatte 15 Sekunden vor dem Abpfiff bei Ballbesitz mit einem siebten Feldspieler auf dem Parkett sogar die Chance zum Ausgleich. Die mit 350 Zuschauern voll besetzte Halle am Jakobsberg brodelte - "und zum Glück hat Flensburg dann den Ball ins Aus gepasst", atmete nicht nur HC-Teammanager Ralf Fricke tief durch, als der Erfolg unter Dach und Fach war.
Flensburg ist nicht irgendjemand, die können richtig guten Handball spielen",sagte Maaßen. Doch seine Mannen, die fast allesamt mit Zweitspielrecht bereits für Herrenmannschaften im Drittliga- oder Oberligabereich aktiv sind, hatten es ebenfalls drauf. Und sie stellten dies vor allem in der ersten Halbzeit eindrucksvoll unter Beweis. Der Vizemeister der Vorsaison in der Staffel Nord gestattete dem Vorjahres-Vize der Liga Ost (hinter Füchse Berlin und vor Magdeburg) in 30 Minuten lediglich sieben Tore, "Was wir in der Abwehr mitsamt Torwart spielen, hat eine ganz hohe Qualität", lobte Maaßen. Apropos Torwart: Colin Räbiger lieferte erneut eine bärenstarke Leistung ab und war neben den Dräger-Zwillingen Yannick und Maurice ein Garant des Erfolges.
HC Bremen: Räbiger, Prieß - Lucas Jachens (3), Steghofer (2), Schröder, Franke (2), Meier, Wiedenmann (1), Müller, Winkelmann, Yannick Dräger (4), Maurice Dräger (14/5), Gülzow.
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Stark am Kreis und stark im Mittelblock: Yannick Dräger gemeinsam mit Zwillingsbruder Maurice und Torwart Colin Räbiger gehört zu den herausragenden Bremer Akteuren im Spiel gegen Flensburg.
Foto: Frank Koch |