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Handball in Bremen

WK vom 11. Februar 2012

Maurice und Yannick Dräger aus Harpstedt sind Leistungsträger beim A-Jugend-Bundesligisten HC Bremen

 

Die Zwillinge aus dem Rückraum

 
Von Gunnar Schäfer
 
Die Bundesliga wirkt anziehend. Seitdem die Handballer des HC Bremen in der neu gegründeten höchsten A-Jugend-Spielklasse antreten, hat der Verein eine Sogwirkung auf ambitionierte Talente aus der Region. Somit zog es auch die Zwillinge Maurice und Yannick Dräger aus Harpstedt zu dem Bremer Bundesligisten.
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Harpstedt. Die Zwillinge Maurice und Yannick Dräger haben einiges gemeinsam: Beide sind hoch aufgeschossen, beide spielen im Rückraum, und beiden wurde das Handballtalent in die Wiege gelegt. Ihr Vater Claus war einst Leistungsträger im Rückraum des FTSV Jahn Brinkum und schaffte es dort unter Trainer Werner Rohlfs, von der Bezirks- bis in die Oberliga aufzusteigen. Somit war der Weg für die beiden Söhne fast vorbestimmt. Bereits vor der Einschulung verstärkten die heute 18-Jährigen die Minis des Harpstedter TB.
 
In der D-Jugend gingen die Zwillinge dann zum TV Neerstedt. "Vor uns waren damals auch schon Ole Sander, Jan und Ole Lehmkuhl dorthin gewechselt. In Neerstedt konnten wir leistungsorientierter trainieren", erklärt Maurice. Beim TVN war hauptsächlich Werner Lenschau Trainer der Drägers. Zudem zeigten sie ihr Können in der Auswahl der Handballregion Oldenburg, sodass die Harpstedter für die niedersächsische Landesauswahl nominiert wurden. Da beide Brüder gerne im linken Rückraum spielen, kam es dort zu leichten Komplikationen. "Maurice musste damals bei der Sichtung auf die Mittelposition ausweichen, obwohl er kein Spielmacher-Typ ist. Ich bin daher sofort gesichtet worden, mein Bruder erst später", erinnert sich Yannick Dräger, dessen Vorbild der französische Rückraum-Star Nicola Karabatic ist.
 
Nachdem es letztlich also beide Zwillinge in die Landesauswahl geschafft hatten, sorgten sie dort unter den Trainern Andrej Staszewski und Alfred Thienel für Furore. Yannick Dräger durfte 2010 sogar an einer Sichtung des Deutschen Handballbundes (DHB) in Berlin teilnehmen, um sich für einen Lehrgang auf Bundesebene zu empfehlen. Danach wurde der Harpstedter jedoch nicht wieder eingeladen.
 
Wenig später trennte sich der Weg der Dräger-Zwillinge auch im Verein. Maurice blieb in Neerstedt und spielte dort als B-Jugendlicher bereits in der A-Jugend-Oberliga. Yannick hingegen wagte im Sommer 2010 den Sprung nach Bremen zum Hastedter TSV, bei dem Trainer Jörn Franke hoch veranlagte Spieler zusammenzog. Das Handballtalent wechselte zudem an die Sportbetonte Schule an der Ronzelenstraße in Bremen. Mit dem Schulteam gewann Yannick Dräger im vergangenen Jahr als erste Bremer Mannschaft das Bundesfinale des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin. Auch in Hastedt lief es sportlich blendend für den Harpstedter. Mit der B-Jugend des Vereins stieß er bis ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft vor, ehe gegen den späteren Titelträger HBLZ Großwallstadt das Aus kam.
 

In Bremen wieder vereint

 
In der folgenden Saison wurden die Hastedter Jugendmannschaften ab der C-Jugend Teil der neu gegründeten Jugendspielgemeinschaft (JSG) mit dem HC Bremen, und die Dräger-Zwillinge fanden wieder zusammen. Denn auch Maurice, der einige Minuten jünger ist als sein Bruder, wechselte nach Bremen, weil es in Neerstedt keinen leistungsorientierten Jugendhandball mehr gab.
 
Die Drägers sind eben ehrgeizig und wollen entsprechend oft trainieren. "Ich absolviere derzeit zwei bis drei Einheiten pro Woche, weil ich ja noch in Wildeshausen zum Gymnasium gehe. Yannick trainiert vier bis fünf Mal im Verein und in der Schule", zählt Maurice Dräger auf. Und der Aufwand lohnt sich, denn mit ihren Toren haben die Zwillinge aus Harpstedt einen großen Teil dazu beigetragen, dass der HC Bremen in der Staffel Nord der A-Jugend-Bundesliga auf dem zweiten Tabellenplatz liegt. Dennoch bleiben die Drägers bescheiden: "Nach dem Ende der Jugend sehen wir unsere sportliche Zukunft in der Oberliga oder in der 3. Liga", sagen beide.
 
Beruflich strebt Maurice, der in diesem Jahr sein Abitur machen wird, eine Tätigkeit im Bereich Wirtschaft oder Logistik an. "Ganz genau weiß ich das noch nicht. Eventuell mache ich erst einmal ein Freiwilliges Soziales Jahr, um mich zu orientieren", erzählt der 18-Jährige. Sein Bruder Yannick möchte später bei der Polizei arbeiten. Erst einmal wollen die Zwillinge aber dafür sorgen, dass es der HC Bremen im kommenden Jahr in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft schafft, denn die meisten Spieler des Klubs sind noch für ein weiteres Jahr in der A-Jugend spielberechtigt.
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