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#Nachgefragt: Jugend-Nationaltrainer Marten Franke über das Abschneiden bei der Beachhandball-EM

#Nachgefragt: Jugend-Nationaltrainer Marten Franke über das Abschneiden bei der Beachhandball-EM

Veröffentlicht von HC Bremen am 16.07.2021
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#Nachgefragt: Jugend-Nationaltrainer Marten Franke über das Abschneiden bei der Beachhandball-EM

 

Die männliche Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes beendete die U17-Europameisterschaft in Varna auf dem fünften Rang. Nach dem Verpassen des Halbfinals war es das bestmögliche Ergebnis für das Team von Marten Franke. In der aktuellen Folge von #Nachgefragt zieht der Nationaltrainer eine Bilanz der Europameisterschaft...


Marten, wie fällt deine Bilanz von der Jugend-Europameisterschaft aus?

 

Marten Franke:

Grundsätzlich können wir mit dem fünften Platz sehr zufrieden sein. Es ist natürlich schade, dass wir das Halbfinale nicht erreicht haben, aber wir haben dennoch über einen Großteil der Spiele ein absolutes Topniveau abgeliefert und so fünf Siege geholt.

Dabei sind wir nur zum Auftakt gegen Russland ins Shoot Out gekommen und dass die Jungs in diesem Spiel nervös waren, ist klar - es war ihr erstes Länderspiel. Dass wir es ansonsten immer geschafft haben, beide Halbzeiten für uns zu entschieden, ist eine große Qualität, denn erfahrungsgemäß geht es auf diesem Niveau oft ins Shoot Out.

 

Den fünf Siegen stehen zwei Niederlagen gegenüber?

 

Marten Franke:
Eine Niederlage kassieren wir gegen den späteren Europameister Schweden - da darf man durchaus verlieren, doch selbst das hätte nicht unbedingt hätte sein müssen. In der einen Halbzeit werfen wir 31 Punkte, damit solltest du so einen Satz eigentlich nach Hause bringen und im Shoot Out wäre alles offen gewesen. Gegen die Kroaten, das muss man allerdings auch sagen, haben wir bei der zweiten Niederlage einfach unsere Leistung nicht gebracht.

 

Was war der Grund dafür?

 

Marten Franke:
Es ist häufig die Krux, wenn Kroatien gegen Deutschland spielt, dass die Kroaten mental besser drauf sind. Sportlich hätten wir das Potenzial gehabt, das Spiel zu holen, davon bin ich fest überzeugt. Dass wir unsere Leistung gegen die Kroaten nicht auf den Platz bringen, ist natürlich schade, aber grundsätzlich war ich von den Jungs sehr, sehr überzeugt und bin wirklich stolz darauf, was sie heute abgeliefert haben - gerade am letzten Turniertag.
Wir sind auf einem gutem Weg.

 

Inwiefern?

 

Marten Franke:
Nach dieser Enttäuschung vom Samstag noch einmal so zurückzukommen und vier starke Halbzeiten mit einem Wahnsinns-Einsatz, einem starken Kampfgeist und zugleich einer gewissen Lockerheit durchzuziehen, ist aller Ehren wert. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie noch einmal so aufgestanden sind.

Wir sind auf einem gutem Weg und können damit zufrieden sein, was wir geleistet haben - auch, wenn wir uns von der Platzierung her natürlich das Halbfinale und die WM-Qualifikation gewünscht hätten.

Wir haben jetzt immerhin alles dafür getan, einen Nachrückplatz zu ergattern und werden die Daumen drücken, dass es vielleicht gut geht und wir die Mädels zur Weltmeisterschaft begleiten dürfen. Sportlich haben die Jungs einen guten Job gemacht und können stolz auf sich sein.

Nach der anfänglichen Nervosität haben sie die Aufgaben gut gelöst und Flexibilität gezeigt. Wir haben über das ganze Turnier vier oder fünf verschiedene Systeme gespielt und das haben sie gut umgesetzt.

 

Welchen Spieler würdest du aus der Mannschaft herausheben?

 

Marten Franke:
Lars Zelser hat einen überragenden Job gemacht. Am Donnerstag haben wir ihn im ersten Spiel zur Sicherheit geschont, am Freitag war er bei hundert Prozent und hat abgeliefert. Er sollte unser Tempospiel leiten und es war bärenstark, was Abschlussstärke und Effizienz angeht.

Er hat fast immer die richtige Entscheidung getroffen, seine Mitspieler in Szene gesetzt und unsere Sechs-Meter-Würfe übernommen. Ich habe ihn übrigens selten so viel grinsen sehen wie hier auf diesem Turnier. Lars war cool, abgezockt und wirklich locker, was bei dem ein oder anderen Mitspieler vielleicht noch nicht der Fall war.

 

Und neben Lars?

 

Marten Franke:
Mit Lennart Liebeck hatten wir einen Spieler, der zwar in Kroatien in der entscheidenden Situation nicht da war, aber gegen Frankreich und Polen eine absolute MVP-Leistung gezeigt hat. Da hat er sein volles Können ausgeschöpft. Auch Lauro Pichiri war sehr variabel und trotz seiner Größe sicher in der Pirouette. Die drei Jungs haben unser Angriffssiel getragen. Wenn du drei Offensivspieler hast, die so effektiv arbeiten, hast du es eigentlich verdient, ins Halbfinale zu kommen, aber es hat leider nicht gereicht ?
Wir müssen uns an die eigene Nase fassen.

 

Wie sehr schmerzt das?

 

Marten Franke:
Wir hatten mit den Jungs ein gutes Gefühl, dass wir das Halbfinale erreichen können. Ich bin auch nach wie vor der Meinung, dass es sportlich durchaus drin gewesen wäre und wir insgesamt eigentlich zu den vier besten Teams zählen - auch, wenn sich das nicht in der Platzierung niederschlägt. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir unsere Leistung nicht gebracht haben.

 

Für dich war es deine zweite Europameisterschaft. Was bedeutet dir das?

 

Marten Franke:
Es ist eine große Ehre und macht einen unheimlichen Spaß - auch, wenn wir in beiden Fällen das Halbfinale nicht erreicht haben. Beide Mannschaften haben abgeliefert, was die Leistung angeht. Vor zwei Jahren war es ein unglückliches Shoot Out gegen die Niederlande, dieses Mal war es ein Match gegen Kroatien - und das macht dann eben den Unterschied aus. Im entscheidenden Spiel musst du eben zur Stelle sein, um so ein Halbfinale zu erreichen.

 

Wie geht es für die Mannschaft jetzt weiter?

 

Marten Franke:
Das ist eine gute Frage (lacht). Ich gehe erst einmal davon aus, dass noch eine U18-Europameisterschaft für diesen Jahrgang stattfinden wird - auch, wenn das noch nicht bestätigt ist. Ich würde mich freuen, wenn wir mit dieser Mannschaft im nächsten Jahr noch einmal angreifen können und in meinen Augen sind die Jungs der Förderung wert.

Wir sind aber natürlich von der Entscheidung der EHF abhängig, was 2022 tatsächlich ausgespielt wird. Da es mir aber einen riesigen Spaß macht, mit den Jungs zu arbeiten, würde ich mir wünschen, dass wir noch ein Jahr haben.

 

Wie wichtig wäre ein weiteres Turnier für die Entwicklung?

 

Marten Franke:
Die Perspektive geht natürlich in Richtung der Männer-Nationalmannschaft - auch, wenn wir auf dem Weg dorthin natürlich selbst gute Ergebnisse abliefern wollen. Langfristig wollen wir aber natürlich die Männer stärken und ich denke, bei dem ein oder anderen hat man die Ansätze gesehen. Natürlich sind sie alle noch jung und brauchen weiter Erfahrung, um diesen Schritt zu schaffen. Es stimmt mich jedoch positiv, dass wir die Entwicklungschancen sehen und ich bin sehr, sehr glücklich damit, was die Jungs abgeliefert haben.

 

Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-24-133586.html

Zuletzt geändert am: 23.09.2021 um 11:06

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