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Von der Weser an die Ems - Handball Backstage vom 08.09.2015

Veröffentlicht von HC Bremen am 08.09.2015
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Von der Weser an die Ems

 

In der Handball-Bundesliga sowie deren Unterhaus hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden. Verstärkt widmen sich die Profivereine wieder dem Nachwuchs, unterhalten kostspielige Jugendabteilungen mit gut ausgebildeten Trainern. Viele Clubs sehen inzwischen die Notwendigkeit, auch ihre Jugendmannschaften in der A-Jugend-Bundesliga auflaufen zu lassen und die „Zweite“ möglichst hochklassig spielen zu lassen, um dem ein oder anderen Talent den Sprung in den bezahlten Handball zu ebnen. Es war an der Zeit! Lange genug hatte Heiner Brand mahnend den Zeigerfinger gehoben: „Schon als Bundestrainer habe ich vor 15 Jahren darauf hingewiesen, dass wir den Nachwuchs unterstützen und individuell fördern müssen. Zudem brauchen unsere Talente, die zweifelsohne vorhanden sind, Einsatzzeiten in der 1. und 2. Liga. Das findet leider nicht in dem von mir gewünschtem Maße statt. (...) Was mir fehlt, ist eine gezielte Anschlussförderung nach der Jugendarbeit. Die jungen Talente schaffen nicht im ausreichenden Umfang den Sprung in die Kader der Bundesligavereine, um sich in den folgenden Jahren zu Leistungsträgern zu entwickeln.“

Mit diesem Statement war zweifelsohne auch der TV Emsdetten gemeint, der viele Jahre doch eher auf fertig ausgebildete Spieler setzte. Doch unter Trainer Daniel Kubes finden die Worte Heiner Brands mehr Gehör. Aktuell gehören dem TVE-Bundesligakader drei Talente an, die vor wenigen Monaten noch in der A-Jugend gespielt haben bzw. im Fall von Sven Weßeling aktuell sogar noch im Jugendbereich aktiv sein dürfen.

Mit Tilman Pröhl und Nick Steffen fanden zwei Talente aus Bremen den Weg an die Ems, um hier den großen Sprung von der A-Jugend-Bundesliga in den Profihandball zu schaffen. „Als im Frühjahr das Angebot kam, beim TVE ein Probetraining zu absolvieren und mir anschließend ein Vertragsangebot unterbreitet wurde, musste ich nicht lange überlegen. Ich hatte zwar auch in Burgdorf eine Probe-Trainingseinheit, doch beim TVE hatte ich von Anfang an ein gutes Gefühl“, so Tilman Pröhl. Seine sportlichen Wurzeln liegen beim TS Woltmershausen, einem kleinen Stadtteilverein Bremens. In der dortigen Handballabteilung startete der „kleine Tilman“ im Alter von fünf Jahren seine ersten “Gehversuche“, seine Mutter fungierte als Trainerin der Minis. Seine ganze Familie war ins Vereinsleben eingebunden, viele Wochenenden wurden in der Sporthalle verbracht. Sein Talent wurde früh erkannt, in der C-Jugend folgte eine Berufung in die Bremer Landesauswahl. „Mein Ehrgeiz wurde geweckt. Da aber mein Heimatverein sich mehr dem Breitensport widmet, bin ich schon im zweiten C-Jugend-Jahr zum ATSV Habenhausen gewechselt, wo ich handballerisch viel aufholen musste. Zwei Jahre später ging es von dort zum HC Bremen, der Top-Adresse in Sachen A-Jugend und Leistungs-Handball in unserem Bundesland“, erinnert sich der Kreisläufer. Dieser Verein ist eigens gegründet worden, um jungen Talenten in der Stadt Bremen und Umgebung die A-Jugend-Bundesliga zu ermöglichen. Dort machte er auf sich aufmerksam, so dass eines Tages im Hause Pröhl das Telefon klingelte, am anderen Ende der Leitung U19-Bundestrainer Christian Schwarzer mit einer Einladung zu einem Lehrgang. „Damit hatte ich nicht gerechnet, umso mehr hat´s mich gefreut. Auf dem Lehrgang lief es super, ich konnte ob der großen Konkurrenz gut mithalten. Da kam in mir die Idee auf, es mit Profihandball zu versuchen. Über meinen Berater Sören Gerster und seiner Agentur Sports Impuls – man kennt sich in Bremen - bin ich dann nach Emsdetten gekommen.“

 

Auch Nick Steffen, seit dieser Spielzeit neben Oddur Grétarsson für Tore von Linksaußen beim TVE verantwortlich, fand über die Bremer Agentur den Weg nach Westfalen. Der Oldenburger Jung ist in der Schule zu seiner jetzigen Sportart gekommen. „Ich spielte als Kind lange Fußball, habe dann im Sportunterricht Handball kennen gelernt. Mein erster Verein war der VfL Oldenburg, in der B-Jugend ging es zum Wilhelmshavener HV, mit dem och in der höchstmöglichen Liga gespielt habe. Das war mit viel Aufwand verbunden. Bis zu 5mal in der Woche zum Training, Hin- und Rückweg zusammen 110km“, so der Linksaußen in der Rückschau. Sein Talent sprach sich rum, auch er folgte dem Ruf des HC Bremen. Im zweiten Jahr A-Jugend folgte der Wechsel dorthin, der seiner Entwicklung deutlich Schub verlieh. „Die A-Jugend-Bundesliga ist doch eine ganz andere Hausnummer als die Jugend-Oberliga. Du spielst immer am Limit, denn es gibt keine einfachen Gegner. Viele Teams stammen aus Bundesligavereinen wie Lemgo, Minden, Lübbecke oder Bergischer HC.“ Anschließend folgten Angebote, um in der 3. Liga beim OHV Aurich oder beim HSV Hannover erste Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln zu können, auch hätte er in die Niederlande zu KRAS Volendam mit Trainer Mark Schmetz gehen können. Doch der Linksaußen entschied sich für den TV Emsdetten. „Hier passt das Gesamtpaket. Ich möchte parallel zu meinem weiteren sportlichen Werdegang im Herbst an der Uni Münster ein Jura-Studium beginnen. Das Training unter Daniel Kubes ist sehr intensiv und effektiv, da musst du immer 100 % geben. Er gibt einem mit seiner großen Erfahrung als Spieler viele Tipps. Zudem habe ich das Glück mit Oddur einen Spieler vor mir zu haben, von dem ich viel lernen kann. Ich möchte mich in meiner ersten Saison im Profibereich weiterentwickeln und Oddur auf Außen entlasten.“ Sichtlich angetan war der 19-jährige von seinem ersten Derby: „Die Stimmung heute gegen Nordhorn war einfach nur grandios. Auch wenn ich nicht zum Einsatz kam, habe ich es sehr genossen. Meine Eltern waren heute das erste Mal in der Emshalle. Sie fanden die Stimmung super und waren natürlich auch stolz auf mich.“

 

Ins gleiche Horn stößt auch der angehende BWL-Student Tilman Pröhl: „Ich bin ja schon etwas länger als Nick beim TVE und kenne die Heimspielatmosphäre schon. Doch die Stimmung heute war schon etwas Besonderes. Dafür arbeitet man jeden Tag im Training. In den ersten Monaten hatte ich hier noch Welpenschutz, das ist jetzt vorbei. Unter Daniel geht es hart zur Sache. Auch wenn am Morgen die Trainingseinheit anstrengend war, musst du in der Abend-Einheit wieder Maximum geben. Ich profitiere viel von Andre Kropp, der mich in meiner Entwicklung unterstützt.“

 

Foto: Max Sander

 

Quelle: http://www.handball-backstage.com/de/von-der-weser-an-die-ems/

 

Zuletzt geändert am: 08.09.2015 um 19:00

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